Parodontitistherapie – Zahnfleischbehandlung für gesunde Zähne und Zahnfleisch

Besteht eine Zahnfleischentzündung über einen längeren Zeitraum, kann diese auf den Zahnhalteapparat übergreifen und damit eine Parodontitis auslösen. Darunter versteht man eine bakterielle Entzündung, die unbehandelt den Rückgang von Zahnfleisch und den Abbau des Knochens bis hin zum Zahnverlust durch Lockerung zur Folge hat.
Ursächlich hierfür sind Bakterien der Mundhöhle, die sich an supra- (Zahnstein) und subgingivalem (Konkremente) Zahnbelag anhaften und sich dort vermehren.

Betrifft die Parodontitis ein oder mehrere Implantate, spricht man von einer Periimplantitis. Auch hier kann es unbehandelt zum Verlust des Implantates kommen.

  • Schlechte oder falsche Mundhygiene
  • Tabakkonsum – Raucher haben ein vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko eine Parodontitis zu entwickeln
  • Schlecht eingestellter Blutzuckerspiegel
  • Hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft
  • Mundatmung
  • Stressbedingtes Zähneknirschen
  • Unausgewogene Ernährung
  • Genetische Faktoren

Wir geben Ihnen in unserer Praxis nach eingehender Untersuchung eine Einschätzung Ihres individuellen Parodontitis-Risikos und helfen Ihnen dieses zu minimieren.

Da es sich bei der Parodontitis um eine Infektionskrankheit handelt, besteht das Risiko einer Übertragung zwischen Partnern sowie von Eltern auf das Kind.

Aktuelle Forschungen belegen, dass sich die bei einer Parodontitis vorhandene lokale bakterielle Entzündung unbehandelt über den Blutkreislauf im ganzen Körper ausbreiten kann.
So haben wissenschaftliche Studien ergeben, dass eine chronische Parodontitis ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfall und auch Frühgeburten sein kann.

Klinische Anzeichen im Mund können neben Zahnfleischbluten und gerötetem und geschwollenem Zahnfleisch auch erhöhte Zahnbeweglichkeit, Wandern der Zähne sowie Mundgeruch sein.

Ziel ist es, die für die Parodontitis verantwortlichen Bakterien nachhaltig zu beseitigen und damit die Entzündung zum Erliegen zu bringen. Über 90% der Parodontitis-Fälle können wir heute ohne chirurgischen Eingriff behandeln. Ein auf Sie individuell zugeschnittener Therapieplan spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wir beraten Sie hierzu gerne und ausführlich.

Die Behandlung gliedert sich in unserer Praxis in eine Vorbehandlung und die eigentliche Parodontitisbehandlung.

  1. Die Vorbehandlung dient der Entfernung aller oberhalb des Zahnfleisches gelegenen harten und weichen Beläge im Rahmen einer professionellen Mundhygienesitzung. Diese erfolgt durch unsere geschulten Prophylaxe-Fachkräfte. Instruktionen zur Mundhygiene sowie Informationen zur zahngesunden Ernährung runden die Vorbehandlung ab.
  2. Bei der eigentlichen Parodontitisbehandlung werden die Zahnfleischtaschen mit sanften Instrumenten und modernster Ultraschalltechnik gesäubert. Selbst harte Ablagerungen an den Zahnwurzeln (Konkremente) werden dabei entfernt. Dank lokaler Anästhesie ist diese Behandlung schmerzfrei.
  3. Neben der mechanischen Entfernung der Beläge kann eine unterstützende Behandlung mit dem Softlaser zusätzlich sinnvoll sein. Oft kann hierdurch die Gabe eines Antibiotikums vermieden werden.

Um eine Parodontitis erfolgreich zu behandeln sind im Anschluss ein engmaschiger „Recall“ zur regelmässigen professionellen Zahnreinigung sowie optimale häusliche Mundhygiene von größter Bedeutung. Nur so kann ein Wiederaufflammen der Parodontitis verhindert werden.